Japan und Pokémon sind seit Jahren untrennbar miteinander verbunden. Von seltenen Karten bis hin zu exklusiven Events – alles, was mit Pokémon zu tun hat, weckt großes Interesse. Doch dieses Mal geriet die Sache außer Kontrolle. Eine große Fast-Food-Kette in Japan musste kürzlich eine beliebte Pokémon-Karten-Aktion abrupt absagen … und das alles nur wegen des Chaos, das sie verursacht hatte.
Was genau ist bei der Fast-Food-Kette in Japan passiert?
Die Fast-Food-Kette startete eine neue Kampagne, bei der Kunden beim Kauf eines Kindermenüs eine exklusive Pokémon-Karte geschenkt bekamen. Es schien eine einfache und harmlose Aktion zu sein. Doch die Realität sah anders aus. Bald waren die Restaurants voller Sammler, Wiederverkäufer und sogar Leute, die sich nicht für Pokémon interessierten, aber trotzdem mitmachen wollten.
Manche kauften gleich zehn oder mehr Kindermenüs, nur um die Chance auf das eine seltene Gericht zu erhöhen. Und was geschah mit dem Essen? Es wurde einfach weggeworfen. In den sozialen Medien tauchten Fotos von überquellenden Mülltonnen mit ungeöffneten Mahlzeiten und Bürgersteigen voller Pommes, Burger und Verpackungen auf. Ein Dorn im Auge vieler Passanten und natürlich schlecht für die Umwelt.
Warum waren diese Karten so beliebt?
Wie so oft bei limitierten Aktionen in Japan handelte es sich bei den Karten umbeliebte Pokémon-Karten , die nur während der Kampagne erhältlich waren. Einige dieser Karten können auf dem Sekundärmarkt Hunderte von Euro einbringen, insbesondere wenn sie in neuwertigem Zustand gehalten und später als PSA 10 eingestuft werden.
Die Aktion zog daher nicht nur Kinder, sondern vor allem auch erwachsene Sammler und Flipperspieler an, die in Scharen kauften und dabei nur ein Ziel verfolgten: Gewinn zu machen.
Die Folgen: Aktion sofort eingestellt
Die Fast-Food-Kette beschloss, die Veranstaltung bereits nach wenigen Stunden abzubrechen. Die Störungen waren schlicht zu groß. Die Mitarbeiter waren mit dem Andrang überfordert, der Müll türmte sich, und die Stimmung wurde düster.
In einer offiziellen Erklärung entschuldigte sich das Unternehmen öffentlich für das Chaos und die Unannehmlichkeiten. Es kündigte außerdem an, dass es für künftige Aktionen strengere Regeln geben werde, beispielsweise die Begrenzung auf ein Kindermenü pro Kunde, um eine Wiederholung zu verhindern.
Was lehrt uns diese Situation?
Dieser Vorfall zeigt einmal mehr, wie groß der Einfluss von Pokémon noch immer ist – nicht nur als Franchise, sondern auch als kulturelles Phänomen. Eine einfache Karte kann einen Hype auslösen. Das unterstreicht zwar die Stärke der Marke, wirft aber auch Fragen zu Verantwortung, Nachhaltigkeit und dem Umgang von Marken mit dem Hype um Sammlungen auf.
Van Gogh
Es ist nicht das erste Mal, dass eine Pokémon-Promotion für Chaos sorgt. Vor zwei Jahren lief es im niederländischen Van Gogh Museum furchtbar schief. Wir haben damals diesen Blogbeitrag darüber geschrieben: